Dr. med. Christoph Ellwanger, Oberarzt Chirurgie aus den Neckar-Odenwald-Kliniken

Die Ärztinnen und Ärzte im NOK stellen sich vor

"Die Empathie ist das Entscheidende in unserem Beruf.“- Dr. med. Christoph Ellwanger, Oberarzt Chirurgie aus den Neckar-Odenwald-Kliniken.

Dr. med. Christoph Ellwanger, Arzt aus Leidenschaft und sehr engagiert in den Neckar-Odenwald-Kliniken. In einem kurzen interview berichtet er von seiner Arbeit als Oberarzt in der Chirurgie und was er jungen Ärztinnen und Ärzten aus dem Neckar-Odenwald-Kreis für Ihre berufliche Zukunft mit auf den Weg gibt. In der Rubrik „Die Ärztinnen und Ärzte im NOK stellen sich vor“ wirst Du zukünftig interessante Eindrücke aus der Praxis gewinnen und wertvolle Tipps und Tricks erfahren.

Hallo Herr Dr. Ellwanger, schön, dass Sie unser erster Interviewpartner sind. Würden Sie uns kurz von sich und Ihrem Werdegang berichten? Wie sieht Ihr Alltag als Oberarzt in der Chirurgie aus und was gefällt Ihnen hierbei am Meisten?

Mein Name ist Christoph Ellwanger, ich bin 40 Jahre alt und in den Neckar-Odenwald-Kliniken der leitende Oberarzt der Allgemein-/Viszeralchirurgie für Mosbach und Buchen. Ich stamme aus Osterburken, habe in Freiburg und Leipzig (PJ) studiert und meine chirurgische Assistentenzeit überwiegend in Sinsheim unter Herrn Prof. Büchler, Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, verbracht. Seit 2016 arbeite ich in den Neckar-Odenwald-Kliniken. Bis zum PJ wollte ich Internist werden, habe dann aber im Alltag schnell gemerkt, wie toll und abwechslungsreich Chirurgie ist, und mich dann für die Allgemein-/Viszeralchirurgie entschieden, die auch eine internistische Komponente hat. Sozusagen eine gute Mischung aus beiden Disziplinen.

Der Tag in unserer Abteilung beginnt mit der Visite der tagesaktuell zu operierenden Patienten. Danach ist Frühbesprechung, in der gemeinsam mit den Unfallchirurgischen Kollegen alle Notfälle bzw. Neuaufnahmen aus dem vergangenen Dienst besprochen werden. Im Anschluss gehen wir in den OP bzw. wer nicht im OP eingeteilt ist, visitiert unsere stationären Patienten und kümmert sich um Notfälle in der Ambulanz. Zudem gibt es an mehreren Tagen in der Woche Sprechstunde. Der Arbeitstag endet mit einer kurzen Nachmittagsbesprechung, bei welcher die OPs des kommenden Tages sowie Probleme bei unseren stationären Patienten diskutiert werden.

Sehr gut gefällt mir zum einen das große Spektrum von Krankheitsbildern in der Allgemein-/Viszeralchirurgie, von der Schilddrüse bis zu den Fußerkrankungen, vom Abdomen bis zur Implantation von Herzschrittmachern und Dialysekathetern. Zum andern ist es sehr zufriedenstellend und abwechslungsreich, eine praktische Arbeit durch manuelles Geschick und ein eingespieltes OP-Team zu einem guten Ergebnis zu führen. Im OP wird es nie langweilig. Zu guter Letzt ist es gerade in unseren chirurgischen Fächern eine tolle Sache, Patienten z.T. sehr krank kommen und nach wenigen Tagen und erfolgreicher OP gesund wieder gehen zu sehen.

Sie sind der ärztliche Mentor für das Landarzt-Stipendium, was ist Ihnen hierbei besonders wichtig?

Aufgewachsen und familiär verbunden im Neckar-Odenwald-Kreis hoffe ich etwas dazu beitragen zu können, dass eine gute medizinische Versorgung hier bei uns erhalten bleibt. Und diese beginnt wie auch beim Sport mit einer guten Nachwuchsförderung.

Welche Tipps und Tricks haben Sie ausgehend von Ihrer heutigen Erfahrung für Medizinstudierende oder junge Assistenzärztinnen und Assistenzärzte für Ihren weiteren Weg als Ärztin/Arzt?

Es hat mir für meine persönliche Planung sehr geholfen, während es Studiums und auch während der Assistentenzeit in möglichst viele Teilbereiche der Medizin hineingeschnuppert zu haben, vom Maximalversorger bis ins Kreiskrankenhaus, von experimenteller Grundlagenforschung im Rahmen der Promotion bis in die Hausarztpraxis. Wer im kleineren Haus arbeitet, muss wissen, wie die Uni funktioniert und umgekehrt. Nur durch stetige Horizonterweiterung kann man einen dauerhaft guten und damit auch für sich selbst befriedigenden Beitrag leisten.

Ihr Lieblingszitat:

Da möchte ich keinen berühmten Schriftsteller, sondern den (für mich damals sehr alten) Professor zitieren, die unsere Begrüßungsvorlesung für Erstsemester in Freiburg damit begonnen hatte: „Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Sie später Ihre Arbeit mit bestem Wissen und technischem Können leisten. Aber wenn das alles ist und Sie darüber hinaus nichts einzubringen haben, dann können Sie jetzt bitte direkt nach Hause gehen und Handwerker werden. Die Empathie ist das Entscheidende in unserem Beruf.“

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