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- Veröffentlicht: 14. Februar 2022
- Erstellt: 14. Februar 2022
Ärztliche Ausbildung im NOK
Modellprojekt „Regionen ärztlicher Ausbildung“ beim Gesundheitskongress in Stuttgart
Der 7. Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg 2022 fand im Januar im Internationalen Congresscenter Stuttgart statt, um aktuelle Themen rund um ein „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ zu diskutieren. Unter anderem warb Dr. Eckart von Hirschhausen in seinem Vortrag und einer anschließenden Podiumsdiskussion um eine stärkere Beachtung von Umweltthemen, denn „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“. Priv.-Doz. Dr. med. Harald Genzwürker, Ärztlicher Leiter der Neckar-Odenwald-Kliniken, stellte gemeinsam mit der Heidelberger Studiendekanin Prof. Dr. med. Sabine C. Herpertz den „Aufbau von Modellregionen für ärztliche Ausbildung“ in ländlichen Regionen vor. Der Neckar-Odenwald-Kreis wurde in diesem Projekt als eine von zwei Pilotregionen auserwählt.
Wie kann das Gesundheitswesen in Deutschland und insbesondere in Baden-Württemberg zukunftsfähig aufgestellt werden, um eine medizinische Versorgung der Menschen langfristig sicherstellen zu können? Für die „Präsentation innovativer Versorgungsprojekte aus dem Südwesten“ hatte Prof. Dr. Ralf Kindervater von der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg GmbH vier Zukunftsprojekte ausgewählt, die gemeinsam mit dem Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg vorgestellt wurden. Ziel ist es, die ärztliche Behandlung nachhaltiger zu gestalten, aktuelle und zukünftige Probleme zu adressieren und die Prozesse in der medizinischen Versorgung für Ärztinnen und Ärzte sowie für Patientinnen und Patienten zu verbessern.
An einem dieser Zukunftsprojekte sind auch Akteure aus dem Neckar-Odenwald-Kreis beteiligt, denn der Landkreis ist eine der Pilotregionen für das Projekt „Regionen für ärztliche Ausbildung“. Mit dem Ziel, die Versorgung mit Allgemeinmedizinern im ländlichen Raum langfristig sicherzustellen, arbeiten hier Ministerien, Medizinfakultäten und kommunale Ansprechpartner eng zusammen. Die hiesige Arbeitsgruppe setzt sich dabei zusammen aus Lisa-Marie Bundschuh von der Stabsstelle Kreisentwicklung beim Landratsamt, Dr. med. Marcus Eckert für die Akademischen Lehrpraxen, Sinja Göltl von der Personalentwicklung der Neckar-Odenwald-Kliniken und deren Ärztlicher Leiter Priv.-Doz. Dr. med. Harald Genzwürker. Dieser durfte im Rahmen des Kongresses gemeinsam mit der Heidelberger Studiendekanin Prof. Dr. med. Sabine C. Herpertz zum „Aufbau von Modellregionen für ärztliche Ausbildung“ vortragen. Dabei konnte auch verdeutlicht werden, welche Anstrengungen und Vorarbeiten im Neckar-Odenwald-Kreis bereits in den letzten Jahren stattgefunden haben, sodass die Medizinische Fakultät Heidelberg den Landkreis als eine der ersten Regionen für die Umsetzung des dieses Zukunftsprojekts ausgewählt hat. Das Netzwerk „Wir für Medizin(er)“, das Landarztstipendium sowie der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin sind dabei nur einige der Beispiele für die zahlreichen Aktivitäten vor Ort.
Durch die die Unterstützung des federführend am Projekt beteiligten Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie der eng eingebundenen Ministerien für Soziales und Integration sowie Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erhofft man sich deutlichen Rückenwind für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Region. Minister Peter Hauk betont: „Für eine zukunftsfeste medizinische Versorgung im Ländlichen Raum sind die Themen Nachwuchsgewinnung und attraktive Rahmenbedingungen für den Arztberuf von maßgeblicher Bedeutung. Eine frühzeitige Verknüpfung und Kooperation der universitären Lehre mit den Versorgungsstrukturen auf dem Land sowie die Förderung attraktiver und innovativer Arbeitsbedingungen sind wichtige Bausteine für die Bindung junger Ärztinnen und Ärzte an den Ländlichen Raum.“