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Zwei Medizinstudentinnen erhalten Landarzt-Stipendium des Kreises

Zum Wintersemester 2020/2021 hat der Neckar-Odenwald-Kreis zum ersten Mal Landarzt-Stipendien an Humanmedizinstudierende vergeben. Dabei wurden zwei Studentinnen von einer Jury ausgewählt. Zuvor war das Stipendienprogramm über unterschiedliche Kanäle, das Mediziner-Netzwerk „Wir für Medizin(er)“ des Kreises sowie bundesweit an Universitäten mit dem Studiengang Humanmedizin beworben worden.

Letztendlich wurden dann für den ersten Durchlauf die Studentinnen Lisa Schneider und Christina Egner (jeweils Buchen) zu einem persönlichen Auswahlgespräch eingeladen. Beide erhalten nun das Stipendium. Sie sind im Neckar-Odenwald-Kreis verwurzelt und streben ein späteres Leben und Arbeiten im Kreis an. Dafür werden sie nun monatlich mit jeweils 500 Euro unterstützt. Die Förderung endet nach maximal vier Jahren. Im Gegenzug verpflichten sich die Studentinnen dazu, nach Erteilung der ärztlichen Approbation so lange im Landkreis ärztlich tätig zu werden, wie sie das Stipendium bezogen haben oder ihre Facharztweiterbildung hier zu absolvieren. Eine weitere Bedingung für die finanzielle Unterstützung ist, dass die Stipendiatinnen ihr praktisches Studienjahr im Kreis absolvieren.

„Die Hoffnung ist natürlich, dass sie auch darüber hinaus in der Region bleiben", betont Kreisentwicklerin Lisa-Marie Bundschuh, die das Landarzt-Stipendium mitbetreut. Das Hauptaugenmerk, so Bundschuh weiter, soll auf der persönlichen Betreuung und einer sehr guten Aus- und Weiterbildung während des gesamten Förderzeitraums liegen. Das Medizinstudium sei lang und die Stipendiatinnen sollen bereits während ihres Studiums die Möglichkeit haben, Ansprechpartner kennenzulernen und durch Mentoren unterstützt zu werden. Denn es gebe viele Gründe, als Arzt auf das Land zu kommen: Niedrigere Immobilienpreise, viel Natur für Freizeitaktivitäten, weitgehend intakte Sozialstrukturen und somit eine rasche Integration in das Umfeld. Neben Kreisentwicklerin Bundschuh waren Sinja Göltl, Mitarbeiterin der Personalabteilung der Neckar-Odenwald-Kliniken, und Klinik-Oberarzt Dr. med. Christoph Ellwanger an dem Auswahlprozess beteiligt.

Das Landarzt-Stipendium soll mittelfristig dem drohenden Hausärztemangel entgegenwirken. Die ersten Nachwuchs-Medizinerinnen werden im Jahr 2022/2023 mit ihrem Studium fertig sein, danach folgt die mindestens fünfjährige Facharztweiterbildung. Im kommenden Jahr wird dann die zweite Auswahlrunde des Landarzt-Stipendiums ausgeschrieben und es können wieder bis zu vier Stipendien vergeben werden. Landrat Dr. Achim Brötel ist sicher, dass sich das Stipendium herumsprechen wird und in der zweiten Runde noch mehr Bewerbungen eingehen. Er appelliert deshalb schon jetzt an die zukünftigen Nachwuchskräfte: “Wir wollen angehende Medizinerinnen und Mediziner für den ländlichen Raum begeistern. Der ländliche Raum hat Charme und bietet eine hohe Lebensqualität. Ich rufe alle interessierten Medizinstudierenden dazu auf, sich dafür zu bewerben. Sie sind uns viel wert!“

Mit der Plattform „Wir für Medizin(er)“ engagiert sich der Neckar-Odenwald-Kreis für Medizin-Interessierte, Medizinstudierende, Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung sowie junge Fachärztinnen und Fachärzte. Informationen bekommen Interessierte ab sofort durch eine Anmeldung beim Medizin(er)-Netzwerk unter www.gesundheit-nok.de/login.

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