Lisa, Christina und Elena berichten über ihre Erfahrungen mit dem Landarzt-Stipendium im Neckar-Odenwald-Kreis

Landarzt-Stipendium

Lisa, Christina und Elena berichten über ihre Erfahrungen mit dem Landarzt-Stipendium im Neckar-Odenwald-Kreis

Elena Brandner, Christina Egner und Lisa Ehmann, werden seit einem bzw. zwei Jahren über das Landarzt-Stipendium gefördert und betreut und berichten in einem interessanten Interview über ihre wertvollen Erfahrungen innerhalb des Stipendien-Programms und warum Sie sich bewusst für den Neckar-Odenwald-Kreis entschieden haben.

Warum hast du Dich für das Landarzt-Stipendium beworben und welche Vorteile ergeben sich hier für Dich?

Elena: Ich habe erst während meines PJs durch Dr. Ellwanger erfahren, dass es dieses Stipendium gibt. Da mir mein Innere Tertial in Mosbach sehr gefallen hat, habe ich mich dafür beworben, da ich mir vorstellen konnte, meine Klinikzeit für die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner in Mosbach zu absolvieren. Im Nachhinein kann ich nur noch mehr betonen, dass es eine gute Entscheidung war, denn die Unterstützung ist wirklich sehr groß! Nicht nur finanziell, man kann sich wirklich mit allen Belangen an Lisa-Marie und Sinja melden, beide haben immer ein offenes Ohr und unterstützen mich tatkräftig.

Lisa: Als ich mich beworben habe war es ein ganz neues Programm, jedoch habe ich mich sofort damit identifizieren können. Ich bin stamme vom Neckar-Odenwald-Kreis, ich möchte Landärztin werden und hierbleiben. Die Kontakte die hier geknüpft werden sind wertvoll für die Zukunft. Man hat immer einen Ansprechpartner egal um welche Themen es geht es wird immer eine Lösung gefunden. Man bekommt Mentoringstunden, welche sehr lehrreich aber auch Spaß machen. Die PJ-Rotationen waren sehr einfach. Und auch nach dem Studium bieten sich direkt Weiterbildungsmöglichkeiten in den Neckar-Odenwald-Kliniken. Zudem fühle ich mich in dem Team sehr wohl. Wir haben alle einen sehr guten Kontakt. Dass man zusätzlich noch 500€ im Monat bekommt entlastet die eigene Kasse und man hat Zeit sich um sein Studium zu kümmern.

Christina: Der Wunsch, irgendwann wieder in meine Heimat den Necker-Odenwald-Kreis zurückzukehren, stand schon zu Beginn meines Studiums fest. Als ich von dem Stipendium erfuhr, war das für mich die Chance, den Wunsch in die Tat umzusetzen. Nach bereits kurzer Überlegung ergaben sich mehrere Vorteile. Auf den ersten Blick ist die finanzielle Förderung ein sehr attraktiver Aspekt. Auf den zweiten Blick ist es jedoch die Unterstützung für die verschiedensten Belange, die wir durch unsere Betreuerinnen Lisa Bundschuh, Sinja Göltl sowie durch unseren Mentor, Dr. Ellwanger erhalten. Sie sind für uns jederzeit erreichbar und stehen mit Rat und Tat zur Seite, bspw. bei der Organisation des praktischen Jahres oder bei Anstellungs- und Übernahmemöglichkeiten. Sogar bei privaten Anliegen wurde mir geholfen, indem man mich bei der Suche nach einem Bauplatz unterstützte. Als ganz besonderes Privileg sind die persönlichen Mentoringstunden in der Klinik zu betrachten, die wir regelmäßig erhalten. Gemeinsam mit Herrn Dr. Ellwanger können wir unsere praktischen Fertigkeiten weiter vertiefen, sei es beim Ultraschall oder bei Naht- und Operationstechniken. Man wird auf seinem Weg von der Studentin zur Ärztin begleitet und erhält dabei individuelle Unterstützung. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist, dass man bis zum Ende des Studiums frei entscheiden kann, welche Fachrichtung man wählen möchte. Damit grenzt sich das Stipendium von vielen anderen ab, die nur eine bestimmte Fachrichtung fördern. Man bleibt dadurch sehr flexibel und kann seinen individuellen Weg noch finden.

Welche Vorgaben ergeben sich aus dem Stipendium für Dich?

Elena: Da ich meine PJ-Einsätze schon zugeteilt bekommen hatte, als ich die Zusage für das Stipendium erhielt, gab es für mich keine wirklichen Vorgaben mehr. Ich habe die zwei Pflichttertiale Innere Medizin und Chirurgie unabhängig davon an den Neckar-Odenwald-Kliniken absolviert, so dass ich die Voraussetzungen für das Stipendium dadurch erfüllen konnte. Da ich ein Jahr Förderung erhalte, verpflichte ich mich für ein Jahr im Neckar-Odenwald-Kreis als Medizinerin zu arbeiten.

Christina: Wir dürfen eines von drei Tertialen des Praktischen Jahres in den Neckar-Odenwald-Kliniken sowie zwei von vier Famulaturen im Neckar-Odenwald-Kreis absolvieren. Ich stehe nun kurz vor meinem Praktischen Jahr und werde alle 3 Tertiale in den NOK absolvieren, nachdem ich bereits alle Famulaturen im Kreis absolviert habe.
Nach Abschluss des Studiums werden wir unsere Facharztausbildung im Landkreis absolvieren. Die Verpflichtung wird an der Dauer der Förderung gemessen. In meinem Fall beträgt die Dauer 2,5 Jahre.
Ich sehe dies allerdings nicht als Verpflichtung, sondern eher als Chance, die verschiedenen Arbeitsplätze des Landkreises kennen und lieben zu lernen. So kann man schon während des Studiums einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen bekommen, um zu sehen wo man später arbeiten möchte.

Lisa: Diese Vorgaben schränken mich persönlich nicht ein, im Gegenteil, man lernt frühzeitig schon spätere Kollegen kennen, aber, wenn man trotzdem in einem anderen Fach oder einer anderen Klinik reinschnuppern möchte, steht diese Option offen. Man ist flexibel und das schätze ich an diesem Programm sehr.

Warum ist der Neckar-Odenwald-Kreis der optimale Standort für deine spätere Tätigkeit als Ärztin und was schätzt du an deinem Heimatkreis?

Elena: Ich fühle mich einfach sehr wohl hier. Die letzten fünf Jahre in Heidelberg während des Studiums waren sehr schön und spannend, aber ich freue mich auch auf ein familiäreres Miteinander und der Anonymität der „Großstadt“ den Rücken kehren zu können.

Christina: Ich schätze meinen Heimatkreis sehr, da ich hier stark verwurzelt bin. Viele meiner Freunde und vor allem meine Familie leben hier.  Für mich war es schon immer wichtig, eine gute Work- Life- Balance zu haben, dies wäre ohne Familie und Freunde unvorstellbar. Außerdem bietet der Neckar-Odenwald-Kreis eine wunderschöne Natur sowie ein tolles Freizeitangebot. In Bezug auf mein späteres Arbeiten freue ich mich auf die Menschen, die hier leben. Ich finde es toll, einen persönlichen Bezug zu den Patienten zu haben. Neben den persönlichen und beruflichen Aspekten bietet der Neckar-Odenwald-Kreis auch einen attraktiven Wohnraum mit tollen Wohngebieten für junge Familien.

Lisa: Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich liebe das Landleben, die Natur direkt vor der Haustür zu haben schätze ich sehr. Es verschafft mir einen perfekten Ausgleich für den stressigen Job als Ärztin. Zudem kennt man seine Patienten und hat eine gute Arzt-Patienten Beziehung. Es ist nicht alles so anonym auch kennt man seine Kollegen.

Welche Anforderungen stellst du an deinen späteren Arbeitsalltag und welche Vorteile bietet hier das Land im Vergleich zur Stadt?

Elena: Zuallererst hoffe ich, dass mich mein späterer Arbeitsalltag erfüllt und ich mit Herzblut dabei sein kann. Allein weil ich mich hier auf dem Land sehr wohlfühle, bringt mir dieses Ziel schon näher. Natürlich wünsche ich mir, meine Arbeit und die Familie unter einen Hut zu bringen. Da ich hier geboren wurde und meine Familie hier lebt, kann ich so bestens unterstützt werden.

Christina: Wichtig sind ein gutes, fachübergreifendes Zusammenarbeiten und ein regelmäßiger Austausch. Dadurch kann erstens das „Wir-Gefühl“ gestärkt werden, zweitens behandeln wir unsere Patienten besser, wenn wir unser Wissen und unsere Erfahrungen miteinander teilen. Durch das familiäre Umfeld ist es einfacher, ein (Medizin(er)-) Netzwerk aufzubauen als in der Stadt. Das gilt nicht nur auf kollegialer Ebene, sondern auch im Umgang mit den Patienten. Die Anonymität der Stadt gestaltet den offenen und ehrlichen Kontakt zu den Patienten häufig schwieriger. Dadurch entsteht das Risiko, dass wichtige Informationen für den Gesamteindruck des Gesundheitszustands der Patienten nicht übermittelt werden. Ich erhoffe mir durch das Leben auf dem Land einen offenen und ehrlichen Draht zu meinen Patienten zu haben.

Lisa: In meinem PJ habe ich einen sehr guten Einblick in mein zukünftiges Arbeitsleben bekommen. Mein Anspruch ist das Beste zu geben um eine gute Arbeit zu leisten. Nach der Arbeit steht für mich Ruhe und Erholung auf dem Programm um Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Da bietet das Land einen guten Ausgleich. Mein Fahrweg ist kurz und stressfrei. Bei gutem Wetter kann ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Ich schnapp mir meinen Hund und gehe durch Wald und Felder spazieren. Das hilft mir den Kopf frei zu kriegen.

Welche Chancen und Vorteile siehst du im Medizin(er)-Netzwerk „Wir für Medizin(er)“ im Neckar-Odenwald-Kreis und was macht es einzigartig?

Elena: Das Medizinernetzwerk unterstützt wirklich in jedem Belangen! Man kann sich mit jedem Anliegen an die zuständigen Mitarbeiter wenden, ganz gleich, ob es um familiäre Probleme wie bspw. Wohnungssuche oder um berufliche Fragen geht. Die Unterstützung durch die engagierten Mitarbeiter ist fundiert und kompetent, und lässt nie lange auf sich warten. Für mich macht die Offenheit und Herzlichkeit, mit der mir alle Mitarbeiter entgegenkommen das Medizinernetzwerk einzigartig!

Christina: Das Medizin(er)-Netzwerk begleitet Mediziner/innen vor, während und nach dem Studium und fördert so den individuellen Weg der (angehenden) Mediziner/innen.  Durch das Netzwerk ist ein generationsübergreifender Austausch möglich. Als Student erhält man viele Informationen, bspw. über mögliche Famulatur Plätze oder interessante Projekte im Landkreis.
Darüber hinaus wird man bei diversen Anliegen, sei es die Niederlassung, die Suche nach Anstellungsmöglichkeiten, Praxispartnern oder -räumlichkeiten, tatkräftig unterstützt. Einzigartig ist meines Erachtens nach, dass man auch bei der Wohnraum-/ Bauplatzsuche, sowie bei der Suche nach KiTa-Plätzen, unterstützt wird. Das erleichtert die Rückkehr enorm. Das Medizin(er)-Netzwerk ist für alle Mediziner/innen des Landkreises eine großartige Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Lisa: Man bekommt ein Rundum Sorglos Paket. Egal welche Probleme oder Fragen sich auftun unsere Ansprechpartner helfen uns bei allem. Wir sind ein Team und ich bin sehr stolz ein Teil davon zu sein. Man kann sich austauschen, Ratschläge holen und Kontakte knüpfen. Ich sehe nur Vorteile in dem Mediziner-Netzwerk.

Welche besonderen Angebote bietet das Landarzt-Stipendium für Dich?

Christina: Ein klarer Vorteil für mich ist, dass nicht nur Hausarztstipendien vergeben werden, sondern jede Fachrichtung gesucht und gefördert wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, sich in Bezug auf die spätere Fachrichtung noch zu orientieren. Gleichzeitig steht fest, dass man seine Weiterbildung, sowohl in den Neckar-Odenwald-Kliniken, als auch in den ortsansässigen Praxen absolvieren wird. Das verschafft ein Gefühl von Sicherheit bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Wir werden in vielen Bereichen unterstützt, zum Beispiel bei der Suche nach Famulatur- und Praktikumsplätzen sowie bei Fragen rund um das Praktische Jahr. Besonders hervorzuheben ist das Angebot von speziellen Mentoringstunden zusammen mit unserem Mentor Dr. Ellwanger in den NO-Kliniken, wo wir unsere praktischen Skills in einem Intensivkurs weiter vertiefen und unter Anleitung üben können. Auch während der Weiterbildung unterstützen uns Lisa und Sinja mit Rat und Tat und koordinieren gerne mit uns die verschiedenen Weiterbildungsabschnitte und helfen bei der Vermittlung unserer Wunscharbeitgeber.

Lisa: Die 500€ monatlich entlasten mich bei der Miete und den Studiengebühren. Zudem habe ich die Gewissheit, hier in dem Landkreis, welcher auch meine Heimat ist, beruflich tätig zu werden. Ein weiterer Vorteil ist die frühzeitige Verbindung zu zukünftigen Kollegen. Und man hat verschiedene Ansprechpartner, welche mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wovon träumst Du beruflich und welche Dinge sind dir dabei persönlich wichtig?

Elena: Beruflich träume ich davon einen Arbeitsplatz zu finden, der mich erfüllt und mir Spaß macht. Dabei ist mir wichtig, ein gutes und respektvolles miteinander zu pflegen, nicht nur zwischen Kollegen und Mitarbeitern, sondern auch Patienten und deren Angehörigen. 
Christina: Nach meinem 2. Staatsexamen freue ich mich erstmal auf das praktische Jahr in den Neckar-Odenwald-Kliniken und auf die vielen Erfahrungen, die ich währenddessen machen werde.
Durch meine letzte Famulatur durfte ich ein sehr spannendes Fachgebiet kennenlernen, zu dem ich bislang nur geringfügige Erfahrungen machen konnte, da es im Studium nur einen geringen Anteil einnimmt; die Pädiatrie. Ich könnte mir durchaus vorstellen, meine Facharztweiterbildung in der Kinderarztpraxis zu absolvieren, um nach meinem praktischen Jahr in der Praxis zu arbeiten.
Was mir bei meiner späteren Arbeit wichtig ist, ist der persönliche Kontakt zu den Patienten, eine gute Arzt-Patientenbeziehung sowie eine gute Work-Life-Balance.

Lisa: Ich möchte gerne meinen Facharzt in Allgemeinmedizin machen um später in einer Hausarztpraxis zu arbeiten. Dabei ist mir der persönliche Kontakt zu meinen Patienten wichtig.

Was wünschst du dir für die zukünftige ärztliche Versorgung im Neckar-Odenwald-Kreis?

Elena: Ich wünsche mir, dass vielseitige und kompetente Ausbildungsstätten für die jungen Ärzte, die sich entscheiden aufs Land zu kommen, geschaffen oder weiter ausgebaut werden. Das macht die Entscheidung in eine ländliche Gegend (zurück-)zugehen noch einmal einfacher und hilft, dem Ärztemangel entgegenzuwirken.
Christina: Ich würde mir wünschen, dass der Landkreis eine gute und flächendeckende ärztliche Versorgung erhält, sowohl im Bereich der Hausärzte als auch im Bereich der Fachärzte. Des Weiteren würde ich mir wünschen, dass man dem Fach- und Hausärztemangel entgegenwirken und viele junge Kollegen für den Landkreis begeistern kann.

Lisa: Ich wünsche mir, dass die ärztliche Versorgungslücke in unserem Landkreis geschlossen werden kann. Und das viele junge Ärzte den Schritt aufs Land wagen und die damit gegebenen Vorteile erkennen.

Welche Tipps würdest Du Medizin-Studierenden geben, die sich für ein Stipendium bewerben möchten?

Elena: Einfach mutig sein und sich darauf einlassen. Man merkt schnell, was für eine große Unterstützung und Hilfsbereitschaft einem durch das Programm entgegengebracht wird.

Christina: Die Bewerbung für das Stipendium war unkompliziert, auch das Auswahlgespräch war sehr angenehm. Mein Tipp ist, dass man offen und authentisch sein soll.
Wenn man sich sicher ist, in den Neckar-Odenwald-Kreis zurückzukehren, kann ich das Stipendium wärmstens empfehlen. Das Stipendium bietet für mich persönlich nur Vorteile. Ich kann jedem raten: traut euch, es lohnt sich! Für mich war es eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können.

Lisa: Tut es! Die Vorteile überwiegen, sodass sich das Programm immer für einen lohnt. Man gibt dem Landleben einfach eine Chance, wenn das gar nichts für einen sein sollte, dann hat man immer noch die Möglichkeit in die Stadt zu wechseln.

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